Rezension: Weihnachtsplätzchen zuckerfrei

Was wäre die Weihnachtszeit ohne Plätzchen und ohne die Weihnachtsbäckerei? Bei einer bewussten Ernährung – besonders mit Kleinkindern – stellt sich dann schnell die Frage: „geht das denn auch zuckerfrei?“. Mit „Weihnachtsplätzchen zuckerfrei“ haben die Bloggerinnen und Autorinnen Lena März und Annika Schäflein ihr Antwort darauf publiziert. Da Fragen nach zuckerfreien Rezepten auch immer wieder in Beratungen auftauchen, habe ich mir das Buch gekauft und einige Rezepte getestet. In diesem Post erzähle ich euch mehr davon.

Über die Autorinnen

Wer sich für eine breifreie Beikost interessiert, kommt um breifreibaby kaum drumherum. In diesem Blog toben sich die Autorinnen mit verschiedensten Rezepten für die breifreie Beikost seit 2016 aus. Inzwischen haben die beiden mehrere Rezeptbücher herausgebracht, die Familien nicht nur in der Beikostzeit mit Rezepten ausstatten. Vor allem die Themen breifrei, vegan, zuckerfrei und Meal Prep werden dabei abgedeckt.

Das Buch

Die Rezepte sind wirklich sehr weihnachtlich, was bestimmt nicht zuletzt am Zimt und Spekulatiusgewürz in den Rezepten liegt. Außerdem sind die Rezepte alle relativ simpel gehalten, sodass man sie wirklich gut auch mit Kindern machen kann. Gleichzeitig werden nicht unfassbar viele, ausgefallene Zutaten verwendet – vielleicht abgesehen von den Zuckeralternativen. Wer sich aber sowieso mit unterschiedlichen Süßungsmethoden auseinander setzt, hat das ein oder andere vielleicht doch schon zu Hause.

Was mich wirklich sehr an dem Buchtitel stört ist das Wort „zuckerfrei“. Das bezieht sich nun nicht alleine auf dieses Buch, sondern auf viele Kochbücher und Rezepte, die mit diesem Buzzword ködern. Meist werden damit Rezepte oder Gerichte beschrieben, die ohne Haushaltszucker auskommen, aber zuckerfrei sind sie deswegen aber noch lange nicht. In diesem Buch werden die Plätzchen natürlich auch gesüßt: mit Dattelsüße, Reissirup, Kokosblütenzucker oder auch getrockneten Früchten. Wer darüber mehr lesen mag, denen empfehle ich die Beiträge zu u.a. freiem Zucker und über die verschiedenen Namen von Zucker, die ich im letzten Jahr geschrieben habe.

Zwei kleinere Kritikpunkte sind

  1. die Voraussetzung, dass ein Hochleistungsmixer oder -pürierstab im Haus sind. Inzwischen sind die sicherlich weit verbreitet, aber zumindest mit meinem handelsüblichen Pürierstab kann ich keinen Zucker zu Puderzucker pulverisieren…
  2. gerade weil die Autorinnen mit Beikost in Verbindung stehen, werden sicherlich auch viele Bezugspersonen von jungen Kindern an diesem Buch vorbei kommen. Ich hätte mir vor dem Hintergrund gewünscht, dass bei der Nutzung von Zimt auch Ceylon-Zimt bevorzugt wird.

Die Rezepte

Ich habe nicht alle Rezepte getestet, aber eine kleine Auswahl, die mir vor allem auch für (ältere) Beiköstler interessant vorkamen:

  • Nusskipferl
    Die Kipferl waren lecker und einfach gemacht. Leider konnten wir nicht testen, ob sie wirklich 5 Wochen halten, da sie zu schnell weg waren. Das lag nicht zuletzt an der geringen Menge eines einfachen Rezepts, aber das lässt sich ja auch einfach anpassen. Ich persönlich würde das Rezept zukünftig einfach mit meinem Standardzucker machen, statt dafür extra Kokosblütenzucker zu kaufen.
  • Ausstecher mit Fruchtfüllung
    Diese Plätzchen hätte ich mit normalerweise nie ausgesucht, da ich Plätzchen mit Marmelade, Konfitüre, Fruchtaufstrich etc. pp. überhaupt nicht mag. Diese hier werden allerdings mit Spekulatiusgewürz gemacht, welches ich absolut liebe! Im nächsten Durchgang werde ich davon deutlich mehr rein machen müssen…
  • Zimtsterne
    Zimtsterne liebe ich auch. Diese hier konnten mich allerdings nicht überzeugen.
  • Apfelhörnchen
    Mein absolutes Highlight von den getesteten Plätzchen, weil sie mich schlichtweg überrascht haben. Auch hier haben wir Ausstecher draus gemacht, denn der Fruchtaufstrich kam natürlich nicht in Frage, aber auch das hat wunderbar funktioniert. Auch für Kinder ein super gut zu verarbeiten und absolut beikostgeeignet.

Mein Fazit

Es ist kein Backbuch, was mich vom Hocker haut und wie vorher schon beschrieben, ist es alles, nur nicht zuckerfrei. Aber das ist ja auch kein Problem dieses Buches, sondern ein Problem der Branche. Es sind definitiv ein paar schöne Rezepte drin und ich werde auch noch einige testen, aber es wird eher nicht zu den Büchern gehören, die ich immer wieder durchblättere, weil sich so viel Leckeres darin findet. Wie immer ist das eine sehr persönliche Einschätzung, da Geschmäcker ja nun mal verschieden sind.


Welches Weihnachtsbackbuch ist euer Liebstes? Oder welches soll ich als nächstes rezensieren?

Juhu, das hat geklappt!

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