Erste Schritte mit ChatGPT als Wochenplaner

Da ist er endlich mein erster Artikel zu ChatGPT. Und drauf gekommen bin ich wegen eines Videos, dass ich auf Instagram gesehen habe. Dort wird ChatGPT als Alltagshelferlein für die langweiligen, mühsamen Aufgaben, wie zum Beispiel der Erstellung eines Wochenplans genutzt. Bäm – Mind blown. Na klar, das ist natürlich ein echt guter Einsatz und bestimmt weniger zeitintensiv als ein selbsterstellter Wochenplan nach dem Baukastenprinzip – jetzt wollen wir dem aber doch mal auf den Zahn fühlen, wie gut ChatGPT das tatsächlich macht. Genutzt habe ich ChatGPT bei der SEOschmiede. In diesem Artikel geht es erst mal um die Funktionsweise und das Ausprobieren verschiedener Anfragen.

Was ist ChatGPT?

Wir nehmen das Wort mal auseinander: GPT steht für generative pretrained transformer. Das ist eine Methode um neuen Text aus bestehenden Texten zu generieren. Hierfür werden viele bestehende Texte analysiert, um Sprachmuster zu „lernen“. Aus den bestehenden Texten werden Parameter und Wahrscheinlichkeiten abgeleitet, wie aus Wörtern und Satzteilen neue Texte generiert werden können, die sich „gut“ lesen. Das besondere an ChatGPT ist nun, dass nicht einfach Texte generiert werden, sondern es zusätzlich noch an eine Unterhaltung (Chat) erinnert, was es sicherlich für viele Menschen zugänglicher macht.

Wie richtig das ist, was ChatGPT uns als Antwort liefert, liegt an den Quellen, die ihm zur Verfügung stehen und ob diese Informationen auch nach ihrer Richtigkeit verifiziert und gewichtet werden. Nehmen wir also an, dass ChatGPT alle Seiten im Internet zur Verfügung stehen und wir eine Anfrage zu Beikost machen.

Zum Beispiel „Wann sollte man mit der Beikost beginnen?“. Gehen wir weiter davon aus, dass auf 85 % der in Frage kommenden Seiten steht „mit 5 Monaten fängt man mit der Beikost an“. Auf 10 % steht, dass man auch 180 Tagen mit der Beikost anfängt und auf 5 % steht, dass man Beikostreifezeichen beachten sollte. An dieser Stelle möchte ich ganz ausdrücklich darauf hinweisen, dass das ein sehr plakatives Beispiel mit frei erfundenen Zahlen ist.

Generiert ChatGPT nun die Antwort auf Grund der Häufigkeit, in der da steht, dass Zeitpunkt X der beste ist? Oder werden die Quellen in Betracht gezogen, bspw. ob es ein Elternforum, eine wissenschaftliche Seite oder eine Fachgesellschaft ist? Und wird in Betracht gezogen, von wann die Quelle ist? Das sind nur einige Fragen, die wir uns stellen sollten, wenn wir eine Technologie wie ChatGPT nutzen. Oder auch eine Suchmaschine, was das angeht. Denn nur weil etwas häufig geklickt wird, macht es das nicht richtiger.

Jetzt wollen wir also mal schauen, wie sich ChatGPT zum Erstellen eines Wochenplans schlägt.

Versuch Nummer 1

Eingabe: Erstelle einen Essensplan für eine 4-köpfige Familie mit zwei Kleinkindern für eine ganze Woche. Er soll ein mal Fleisch und ein mal Fisch enthalten.

Okay, also jeden Tag Fleisch und Fisch war nicht meine Intention. Da muss ich offensichtlich noch an der Formulierung arbeiten. Über die einzelnen Gerichte brauchen wir jetzt also noch nicht wirklich sprechen. Im nächsten Versuch werde ich das also berücksichtigen.

Hähnchen scheint auf der Prioritätenliste weiter oben zu stehen, als Schwein oder Rind und Gemüse wird meist nicht näher spezifiziert. Einerseits natürlich schön, weil man dann auch die eigenen Vorlieben besser berücksichtigen kann. Aber auch ein Arbeitsschritt, den ich selbst machen muss. Bei der Sättigungsbeilage werden nicht nur Kartoffeln, Reis und Nudeln, sondern auch mal Couscous berücksichtigt.

Versuch Nummer 2

Anfrage: Erstelle einen Essensplan für eine 4-köpfige Familie mit zwei Kleinkindern für eine ganze Woche. Er soll ein mal in der Woche Fleisch und ein mal in der Woche Fisch enthalten.

Obwohl ich nur die Menge von Fisch und Fleisch in der Woche präzisiert habe, bekomme ich jetzt einen ausführlicheren Plan mit Frühstück, Mittagessen und Snack pro Tag geliefert. Positiv fällt schon mal auf, dass nun weniger Fleisch und Fisch auf dem Plan steht, aber an ein mal pro Woche kommen wir trotzdem nicht ran. Schön finde ich, dass jeweils Vollkornprodukte gewählt werden. Ich weiß allerdings noch nicht so ganz, wie ich den oder die Maiskolben als Snack einsortieren soll…

Jetzt gehen wir mal das Thema zwei warme Mahlzeiten am Tag an.

Versuch Nummer 3

Anfrage: Erstelle einen Essensplan für eine 4-köpfige Familie mit zwei Kleinkindern für eine ganze Woche. Er soll ein mal in der Woche Fleisch und ein mal in der Woche Fisch enthalten. Nur eine Mahlzeit am Tag soll gekocht werden.

Es werden weniger Mahlzeiten, aber leider nicht weniger gekochte Mahlzeiten. Es ist der gleiche Plan, wie zuvor, allerdings wurde der Snack rausgestrichen.

Im nächsten Versuch lasse ich mir mal nur die Abendessen anzeigen, mal schauen, was ChatGPT daraus macht. In dem Video wurden außerdem direkt Rezepte angefordert und eine Kochzeit angegeben. Mal schauen, was ChatGPT daraus dann macht.

Versuch Nummer 4

Anfrage: Erstelle einen Wochenplan für eine 4-köpfige Familie mit zwei Kleinkindern für das Abendessen mit Rezepten. 5 Gerichte sollen in 30 Minuten gekocht werden können.

Hier habe ich mir scheinbar selbst ein Bein gestellt. Die Einschränkung, dass 5 der Rezepte innerhalb von 30 Minuten gekocht sein sollen, sollte eigentlich heißen, dass die verbleibenden zwei Rezepte gerne aufwendiger sein können. Aber gut, so lernt man dazu.

Es sind wieder die gleichen Gerichte, wie zuvor, aber eben nur noch eins pro Tag. Die Rezepte sind simpel, allerdings würde ein Neuling in der Küche an der ein oder anderen Stelle wohl mehr Details, wie beispielsweise Mengenangaben oder Gewürzangaben, benötigen.

Fazit

Auf den ersten Blick gefällt mir der Wochenplan als Inspirationsquelle gut. Ich habe die Anfragen jetzt relativ schnell hintereinander geschickt und immer sehr ähnliche Rezepte bekommen. Ich werde das also in einem Weilchen nochmal testen und schauen, ob da ein bisschen mehr Variation rein kommt.

Was ich jetzt gar nicht getestet habe, sind weitere Einschränkungen, beispielsweise Zöliakie, Lebensmittelallergien oder sehr wählerisches Essverhalten. Das werde ich auch mal testen. Aber zunächst widme ich mich mal einer genaueren Auswertung der Wochenpläne.

Juhu, das hat geklappt!

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