Wofür brauche ich einen Wochenplan?

Vor einiger Zeit habe ich den Wochenplan schon mal als Dauerbrenner unter den Tipps zu stressfreiem, ausgewogenem Familienessen bezeichnet. In diesem Post gehe ich darauf nochmal genauer ein und teile mit euch Vorteile von so einem Wochenplane und ein paar Impulse zur Erstellung eines Wochenplans. Denn nicht nur für Familien ist der Wochenplan ein valides Werkzeug zu weniger Stress und einer ausgewogeneren Ernährung. Dabei ist ein häufiges Gegenargument, dass Pläne zu starr sind. Aber das muss nicht sein. Der Wochenplan kann so individuell sein, wie ihr.

Vorteile eines Wochenplans

Einige Vorteile eines Wochenplans will ich euch direkt am Anfang des Posts mitgeben. Egal ob man wenig Zeit für’s Essen hat, weil man im Familienalltag so viel anderes um die Ohren hat, oder aus beruflichen Gründen eingespannt ist, der Wochenplan kann euch viel Zeit sparen. Setzt man sich ein mal in der Woche hin und plant die Gerichte der Woche durch, ist man schneller und effektiver, als wenn man sich jeden Tag auf’s Neue Gedanken machen muss. So entfällt auch das tägliche Grübeln und ein Blick auf den Plan reicht. Das ist natürlich besonders hilfreich, wenn man die Termine der Woche mit einbezieht. So kann man für die Tage, an denen man unterwegs ist oder Termine hat Gerichte einplanen, die man entweder vorkocht (also ein mal kochen, zwei mal essen), oder die einfach schnell gehen.

Hat man nun einen Wochenplan erstellt, kann man sich direkt auch an die Einkaufsliste setzen. Hat man die (und hält sich dran), kann man bares Geld beim Einkauf sparen. Auch bei der Planung selbst kann man den Gedanken direkt im Hinterkopf behalten. Ist klar, dass das Budget begrenzt ist, kann man die Wochenplanung danach ausrichten.

Dort, wo es viele Bedürfnisse unter einen Hut zu bringen gilt (bspw. in Familien), kann das gemeinsame Planen dabei helfen, dass alle gehört werden. Darf sich jede*r ein Gericht pro Woche wünschen, füllt sich der Plan schon fast von selbst. Und auch bei Gerichten, die sich normalerweise vielleicht nicht der allgemeinen Beliebtheit erfreuen, kann sich jedes Familienmitglied einbringen. Vielleicht reicht der Austausch einer Komponente um es für alle leckerer zu machen? Oder man plant direkt noch eine Lieblingsbeilage mit ein? hier sind die Möglichkeiten schier unendlich. Das wichtigste dabei: man spricht gemeinsam über das Essen. Kinder werden mit einbezogen und haben eine Orientierung für die ganze Woche.

Nicht zuletzt: der Wochenplan gibt euch direkt einen Überblick auf die Ausgewogenheit der Woche. Er macht es euch leicht zu sehen, wie viel Abwechslung im Speiseplan tatsächlich herrscht. Oder ihr könnt direkt danach planen. Aber dazu unten in den Impulsen mehr.

Impulse zum Wochenplan

Wir kennen es alle: Pläne ändern sich. Ob es nun der verschobene Termin ist, es spontan später wird als gedacht, oder man nun doch auf was anderes Lust hat, als auf dem Plan steht, irgendwas ist eigentlich immer. Damit der Wochenplan trotzdem ein hilfreicher Wegbegleiter sein kann, habe ich hier ein paar Impulse für dich, die sich in der Praxis bewährt haben:

  • Plant weniger Gerichte, als Tage, an denen ihr gemeinsam esst. Esst ihr die gesamte Woche zusammen, plant nur für 5 Tage, dann bleibt Raum für spontane Änderungen. Denn wie immer gilt: der Plan soll euch helfen und euch nicht das Leben noch schwerer machen.
  • Plant nicht alle Tage mit frischen / verderblichen Lebensmitteln und die Gerichte, die nicht ohne auskommen, nah an den Einkaufstag ran. Wenn ein Teil der Gerichte mit Produkten aus dem Tiefkühlschrank oder der Konserve auskommt, plant diese eher spät in der Woche mit ein.
  • Der Wochenplan muss nicht am Montag anfangen. So blöd es klingt, aber manchmal ist es einfacher, sich den Einkaufstag als ersten auf den Plan zu schreiben. Passt es an eure Bedürfnisse an.
  • Es müssen nicht alle Mahlzeiten geplant werden. Schaut, welche Mahlzeit bei euch am meisten Planung benötigt – und die kommt dann auf den Wochenplan. Bei einer (kompletten) Ernährungsumstellung macht es durchaus Sinn mehrere Mahlzeiten am Tag zu planen, aber meistens reicht es doch, eine oder maximal zwei Mahlzeiten am Tag zu planen. Familien, die sieben mal in der Woche kochen, planen die warmen Mahlzeiten, für andere heißt es, dass sie planen, wie sie ihr Abendbrot pimpen können.
  • Gemeinsam macht es mehr Spaß. Wie oben schon geschrieben: der Wochenplan ist wunderbar dafür geeignet, dass man über das Essen ins Gespräch kommt. Das ist einerseits ein wichtiger Aspekt in der Esserziehung, aber auch auf so vielen anderen Ebenen wichtige Beziehungsarbeit.
  • Macht euch eine Liste mit Go-To Rezepten. Das sind Rezepte, die einfach immer gehen und von allen gemocht werden. Habt ihr da ein kleines Arsenal angelegt, könnt ihr damit jederzeit Lücken füllen. Ihr müsst nicht mit einem Berg von Kochbüchern da sitzen um den Plan möglichst extravagant zu gestalten. Easy does it. Außer natürlich, ihr habt da Bock drauf 😉
  • Wollt ihr mehr Abwechslung und Ausgewogenheit auf den Speiseplan bringen, kann es hilfreich sein, Lebensmittellisten dazu zu nehmen. Beispielsweise eine Liste mit Proteinquellen, eine mit Gemüse und eine mit Sättigungsbeilagen. Das kann ein Anreiz sein um mal Neues auszuprobieren, aber auch um nicht immer bei Nudeln und Reis als Beilage hängen zu bleiben.

Wie immer gilt bei den Impulsen: bitte nehmt mit, was ihr gebrauchen könnt und lasst hier, was nicht zu euch passt. Und ergänzt gerne in den Kommentaren, was euch noch dazu einfällt!

Juhu, das hat geklappt!

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