Ein gemeinsames Familienessen auf den Tisch zu bringen, das allen Bedürfnissen und Geschmäckern gerecht wird kann schon herausfordernd sein. Da gibt es vielleicht jemanden mit einer Unverträglichkeit, dann noch jemanden, der gerade nur Nudeln isst und die auch nur mit einer roten Sauce und dann ist da noch jemand, die gerade lernt, was Essen eigentlich ist. Oder einer ist Tomaten nicht so gerne, der andere mag keine Aubergine und die dritte keinen Reis. Irgend etwas gibt es also immer, worauf man so achten muss – und das meiste spielt sich ja dann doch irgendwann ein.
Eine ganz neue Herausforderung ist es dann, wenn eine Person im Prinzip nur Suppe essen kann und alle anderen normal essen können – und auch wollen. Wir haben gerade so eine Woche hinter uns. Braucht man echt nicht, kommt aber wahrscheinlich keine Familie drumherum, dass es mal so oder so ähnlich ist.
Am Anfang der Woche stand ein großer Topf Gemüsesuppe. Im Prinzip war das die Basis für das Essen unseres kranken Familienmitglieds, während alle anderen normal weiter gegessen haben. Mit ein bisschen Planerem musste so nur ein Mal doppelt gekocht werden und den Rest der Zeit konnte dann die Suppe mit Resten aufgepeppt und reichhaltiger gemacht werden. Es sah dann folgendermaßen aus.
Tag 1: klare Brühe für unser krankes Familienmitglied und normales Essen für uns. Hier mussten wir uns noch keine weiteren Gedanken machen, weil klar war, dass am nächsten Tag auch unser Sorgenkind nur Suppe essen konnte.
Tag 2: Brühe mit Suppengemüse einerseits und Spaghetti mit Pesto und Salat für den Rest. Ich habe extra ein paar mehr Spaghetti gemacht um sie am nächsten Tag als Einlage für die Suppe verwenden zu können. Die Suppe wurde dann schon mal von allen getestet.
Tag 3: Suppe mit geschnittenen Spaghetti und Falafel, viel Reis und Bohnen. Ich habe wieder mehr Reis gekocht, damit man diesen am nächsten Tag auch wieder in der Suppe verwenden kann. Einige wollten dann an dem Tag auch schon Suppe essen und der ein oder andere Löffel Reis ist auch darin gelandet.
Tag 4: Suppe mit Reis und Bohnen plus Salat für alle fitten. Es blieben noch ein paar Bohnen vom Vortag über, also haben wir die auch noch in die Suppe geworfen. So haben wir dann schon mal wieder fast alle das gleiche gegessen. Beim Salat darf sich ja jede*r Picken, was gemocht wird 😉
Ab Tag 5 gibt es dann weiterhin eher magenschonendes Essen, aber wieder das gleiche für alle. Angefangen mit einer Kürbissuppe und einem sehr milden grünen Curry.
Hattet ihr auch schon mal so eine Zeit? Was sind eure ultimativen Tipps?