Für mich läutet der Bärlauch auf so viele Arten den Frühling ein. Er erhellt mit seinen weißen Blüten die schattigen Areale im Garten oder im Wald und ist mit seinem knoblauchigen Geschmack immer wieder ein Highlight in der Küche. Hier mal ein paar objektivere Infos zum Bärlauch:
Bärlauch ist – wie der Name schon vermuten lässt – mit Lauch, Knoblauch und Zwiebel verwandt.
Bärlauch kommt – dort wo er sich ansiedelt – in großen Gruppen vor und bildet ganze Teppiche. Er bevorzugt schattige, feuchte und humusreiche Standorte. Allerdings ist sein Vorkommen innerhalb Deutschlands sehr unterschiedlich: während er in Hamburg und Brandenburg als vom Aussterben bedroht gilt, kommt er im Süden noch reichlich vor.
Die Samen müssen einen Frost durchlaufen bevor sie keimen, das heißt man muss sie schon im Sommer oder Herbst des Vorjahres säen, wenn man ihn selbst anbauen möchte. Der Bärlauch verbreitet sich aber auch über seine Zwiebeln und bildet so ganze Horste.
Absoluter Random Fakt
Seine Blüte ziert das Wappen von Unterramsern.
Bärlauch als Küchen- und Heilkraut
Aus seinen Knospen kann man Bärlauchkapern machen – ansonsten nimmt man eher die jungen Blätter zum Verzehr. Diese kann man bspw. wie Schnittlauch im Kartoffelsalat, im Kräuterquark oder der Kräuterbutter verwenden. Allseits bekannt ist sicherlich auch die Bärlauch-Pesto.
Bärlauch hat diverse nachgesagte, aber auch einige pharmakologisch bestätigte, medizinische Nutzen.
Was man beim Sammeln beachten sollte
Bärlauch hat zwei giftige Doppelgänger: Maiglöckchen und Herbstzeitlose. Letztere treiben nämlich auch schon im Frühjahr die Blätter, auch wenn sie erst im Herbst blühen. Bärlauch riecht im Gegensatz zu den anderen beiden nach Knoblauch und hat eine Matte Blattunterseite (nicht glänzend). Auch junge Blätter des gefleckten Aronstabs können durchaus mit Bärlauch verwechselt werden. Diese kann man durch die Blattnervatur unterscheiden: Bärlauch ist parallelnervig, der gefleckte Aronstab netznervig. Mehr dazu kann man auch beim Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) nachlesen.
Last but not Least: Im Allgemeinen ist das Sammeln von Bärlauch für den privaten Gebrauch erlaubt. Allerdings nicht in Naturschutzgebieten und auch nicht für den gewerblichen Gebrauch. Im Auwald beschränkt sich die Menge für den privaten Gebrauch auf einen „Handstrauch“.