Vorab: dies ist ein allgemein gehaltener Informationsbeitrag und ersetzt nicht das persönliche Gespräch mit einem Arzt!
Es besteht viel Unsicherheit darüber, welche Medikamente Stillende nehmen dürfen – sowohl bei den Stillenden, als auch bei manchen Ärzt*innen. Schaut man in die Beipackzettel, ist dies auch wenig verwunderlich.
Es gibt Medikamente, die milchgängig sind. Das heißt, dass ein Bruchteil des Wirkstoffs in die Muttermilch über geht und somit vom Baby mit ebendieser aufgenommen wird. Doch dies gilt weder für alle Medikamente, noch ist dies immer problematisch. Oftmals gibt es ein Medikament, welches stillverträglich und somit eine Alternative zu einem gängigen Medikament sein kann. Und auch eine Anästhesie muss kein Grund zum Abstillen sein.
Eine gute Übersicht über die Verträglichkeit von Medikamenten in der Schwangerschaft und Stillzeit ermöglicht die Seite embryotox.de [1]. Die Seite ist vom Pharmakovigilanz – und Beratungszentrum für Embryonaltoxikologie der Charité-Universitätsmedizin Berlin, welches schon seit 1988 wissenschaftliche Daten zur Verträglichkeit bereit stellt. Neben der einer Übersicht über gängige Medikamente, kann man hier selbst Erfahrungen teilen und eine persönliche Beratung erhalten.
Sollte also eine OP oder eine medikamentöse Behandlung bei euch anstehen, muss das nicht zwingend ein Grund sein abzustillen, wenn ihr das nicht wollt.
Quellen
[1] www.embryotox.de