Beim „Paced Bottle Feeding“ geht es darum, dass das Füttern mit der Flasche dem (physiologischen) Trinken an der Brust nachempfunden wird. So soll unter anderem auch das Baby mehr Kontrolle darüber bekommen, wie schnell es die Milch aufnimmt. Es geht vor allem auch darum, dass man die Flussgeschwindigkeit der Milch reduziert und die Flaschenmahlzeit insgesamt verlängert. So kann das Baby auch leichter seine Sättigung signalisieren. Beim Paced Bottle Feeding geht man nach folgendem Schema vor:
- Das Baby wird bei den ersten Hungeranzeichen gefüttert.
- Man nimmt eine kleine Flasche und einen Sauger mit physiologischer Form und kleinem Loch.
- Das Baby wird relativ aufrecht gehalten, wobei man den Kopf und den Nacken des Babys gut stützt.
- Man kitzelt das Baby mit dem Sauger der Flasche an der Oberlippe und wartet, bis es den Mund weit auf macht.
- Das Baby soll den Sauger weit im Mund haben.
- Die Flasche wird beim Füttern horizontal gehalten.
- Die Spitze des Saugers soll am Anfang leer sein, erst wenn das Baby saugt, wird die Spitze zur Hälfte mit Milch gefüllt.
- Nach 3-5 zusammenhängenden Zügen (ca. 20-30 Sekunden) kippt man die Flasche wieder zurück um dem Baby eine Pause zu gönnen.
- Wenn das Baby nach einigen Sekunden wieder anfängt zu saugen, kippt man die Flasche wieder so weit, dass Milch in der Sauger läuft.
- Diese Schritte wiederholt man, bis das Baby Sättigungszeichen zeigt.
Nach ca. der Hälfte der Mahlzeit kann gerne die Seite gewechselt werden.
Das liest sich alles sehr sperrig, aber nach einiger Zeit macht das Baby die Pausen selbst und der Vorgang geht in Fleisch und Blut über. Im Internet findet man auch reichlich Videos dazu – das Anschauen lohnt sich wirklich! Oder schreibt mir für einen Link.
Habt ihr schon mal vom „Paced Bottle Feeding“ gehört oder selbst angewendet? Über eure Erfahrungen in den Kommentaren würde ich mich sehr freuen!